„Respekt. Für die Böden, das Gleichgewicht der Natur, das Werk des Menschen. Ohne Respekt kann das Land nicht leben.“...
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Alwin Jurtschitsch, Spross einer bedeutenden Winzerfamilie im Kamptal, wollte schon früh von zu Hause weg. Er empfand das Winzerdasein zuweilen als recht stressig und haderte mit den alten Traditionen. Er reiste um die Welt und ausgerechnet im fernen Neuseeland entdeckte er als Praktikant seine Liebe zum Weinbau. Dort lief alles viel lässiger und cooler ab und nicht immer nur traditionsbehaftet. Er erzählt gern, dass er dort gelernt hat, dass man viel Bier braucht, um guten Wein zu machen. Danach ging es los. Ernte in Australien, Reisen durch Südamerika und schließlich nach good old Europe. Deutschland war für ihn die „Sternstunde der Mineralität“ und der Liebe zum Riesling. Nach dem Weinbaustudium im Rheingau ging es zu Winzerkollegen unter anderem nach Frankreich, wo Terroir und Tradition ganz oben standen.
Und so hätte das auch gern noch weiter gehen können hätte nicht Jurtschitsch senior darum gebeten, dass sein Sohn ihm die Arbeit und Verantwortung am Weingut im Kamptal abnehmen möge. Dieser meinte, mit der Bedingung, dafür müsse aber komplett auf biologische Bewirtschaftung umgestellt werden, noch etwas Zeit zu gewinnen. Aber sein Vater, der nun auch nicht gerade unaufgeschlossen zu nennen ist, gab sein Okay, womit das Schicksal von Alwin Jurtschitsch besiegelt war.
Es war im Jahr 2008 als er, gemeinsam mit seiner jetzigen Frau Stefanie, mit vielen Ideen im Gepäck nach Österreich zurückkehrte. Zwar gehörte das Weingut Jurtschitsch auch zu dem Zeitpunkt schon zur Crème de la Crème in Österreich aber das junge Winzerpaar machte noch einen weiteren Qualitätssprung möglich. In ihren Augen war das nur durch gesunde Böden und Reben möglich und so durchbrachen sie die Monokultur, pflanzten Pfirsichbäume, Kräuter und Blumen.
Das Ziel ist so gesunde Trauben wie möglich zu haben und so wenig wie unbedingt nötig im Keller einzugreifen. Der Erfolg gibt den beiden Recht, mittlerweile zählen ihre Weine zum Allerfeinsten, was Österreich zu bieten hat.
Als wir am Abend unseres Besuches bei Jurtschitsch im Tian in Wien mit dem berühmten Sommelier Matthias Pitra (vormals Noma in Kopenhagen) sprachen, fühlten wir uns noch einmal bestätigt in unserer Beurteilung der Weinprobe vom Vormittag. Auf der Karte des Tian seien nicht von ungefähr so viele Weine von Alwin Jurtschitsch vertreten erklärte er, während er uns die neueste Kreation, den Pet Nat, einschenkte.
Pet Nat steht für Pétillant naturel, einem perlenden Naturwein, der ohne Zusatz von Hefe, Zucker und Most in einem Zug vor sich hin gärt. Während des Gärens wird er in die Flasche gefüllt, dann kommt der Kronkorken und die Kohlensäure bleibt drin. Fertig.
Die kleine Spielerei von Alwin und Stefanie läuft unter dem Namen „Fuchs und Hase“. In der Juli-Ausgabe der essen & trinken wird dieser feine Perlwein den Lesern als absolute Neuheit dringend zur Probe empfohlen.
„Respekt. Für die Böden, das Gleichgewicht der Natur, das Werk des Menschen. Ohne Respekt kann das Land nicht leben.“...
Wir wollten eigentlich wirklich nicht noch weitere Weine aus der Pfalz im Sortiment, denn da sind wir schon sehr...
Von Wien aus ist es nicht wirklich weit in das Anbaugebiet Wagram, das erst seit 2007 eine eigenständige Weinregion...
Das Thema Trinktemperatur wirft immer wieder Fragen auf. Wie kalt darf der Weißwein sein? Trinkt man den Rotwein am...
Lambrusco? Ist das nicht dieses prickelnde, minderwertige Getränk in den 2-Liter Flaschen, für kleines Geld zu haben...